Mädesüß: Nutzen, Anwendung und Gegenanzeigen

Mädesüß: Nutzen, Anwendung und Gegenanzeigen

Pflanzenname: Mädesüß.

Botanische Familie: Das Mädesüß gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Wie lautet sein lateinischer oder botanischer Name?

Der lateinische Name für Mädesüß ist Filipendula ulmaria (Spiraea ulmaria).

Welche anderen Namen gibt es für Mädesüß?

Mädesüß wird auch Ziegenbart, Wiesenschönheit, Wiesenball, Billet, Große Ulme, Großes Potentilla, Bienenkraut, Elmière, Ziegenfuß, Reinette, Spirea ulmaire, Sulette, Ulmaire oder Vignette genannt.

Tugenden und Nutzen

Mädesüß (Filipendula ulmaria) ist eine Heilpflanze, die phenolische Tannine und Flavonolglykoside enthält, die aus Quercetin bestehen und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen.

Es enthält phenolische Glucoside, darunter antirheumatische Salicylate.

Schließlich enthält es eine Essenz mit Salicylaldehyd und Methylsalicylat mit fiebersenkenden und infektionshemmenden Eigenschaften .

Welche Pflanzenteile werden in der Kräutermedizin verwendet?

In der Kräutermedizin werden die getrockneten (blühenden oberirdischen Teile) oder die frischen Blütenstände des Mädesüß verwendet.

Wie lautet die botanische Bezeichnung für Mädesüß?

Der lateinische Name der Pflanze (Filipendula ulmaria) bezieht sich auf ihre Früchte, die aus zahlreichen länglichen Balgfrüchten bestehen, die spiralförmig dicht beieinander liegen. Das Mädesüß ist in Europa, Amerika und Asien weit verbreitet und eine mehrjährige krautige Pflanze, die 1 bis 1,5 Meter hoch wird. Sein kantiger Stängel ist kräftig und rot oder dunkelgrün. Die wechselständigen, mit Nebenblättern versehenen Blätter bestehen aus 5 bis 9 gezähnten Fiederblättchen, wobei das Endblättchen am größten und in drei zugespitzte Lappen geteilt ist. Sie sind oberseits dunkelgrün und unterseits silbrig.

Das Mädesüß trägt zahlreiche kleine Blüten mit einem Durchmesser von 0,5 bis 0,8 cm. Es hat eine schöne, gleichmäßige elfenbeinweiße Farbe, die sich beim Verwelken der Pflanze zu einem dunkleren Elfenbeinton vertieft. Typisch für die Rosengewächse (Rosaceae) besitzt das Mädesüß fünf abgerundete Blütenblätter, von denen jedes zahlreiche Staubblätter in der Mitte trägt. Im getrockneten Zustand ähnelt es dem Holunder. Bei genauerem Hinsehen erkennt man jedoch, dass die Blütenkrone des Holunders an der Basis mit den fünf Blütenblättern verwachsen ist. Die Blüten sind in einer dichten, mehrteiligen Doldenrispe angeordnet.

Das Mädesüß wächst in Horsten und vermehrt sich leicht über Wurzeln. Es kommt selten einzeln vor, bildet aber Kolonien, wenn es den richtigen Standort findet, meist am Wasserrand.

Wo kann ich Mädesüß finden?

Wer Pflanzen für natürliche Heilmittel verwenden möchte, kann Mädesüß von Juni bis Juli ernten. Für zusätzlichen Komfort lässt es sich auch in einem Kräuterladen kaufen.

Im Kräuterladen Valmont bieten wir getrocknete Mädesüßblüten ( Schnittpflanze , Blütenstände) zur Zubereitung von Mädesüß-Kräutertee, therapeutischen Balsamen oder Salben oder anderen medizinischen Präparaten an.

Wir bieten Mädesüß auch in gebrauchsfertigen Darreichungsformen wie Ampullen , Kapseln , Urtinktur und Teebeuteln an. Sie finden diese Pflanze in einigen unserer Kräutertees, zum Beispiel in den Tees für mehr Gelenkbeweglichkeit , gegen Sodbrennen und zum Abnehmen .

Wie baut man Mädesüß an und erntet es?

Mädesüß (Filipendula ulmaria) gedeiht am besten in kühlen bis feuchten, halbschattigen Böden, vorzugsweise in warmen, sonnigen Regionen, wo der Boden Feuchtigkeit speichert. Auf feuchten Wiesen wächst diese Pflanze meist in voller Sonne. Wenn Sie sie in Ihrem Garten anpflanzen möchten, empfiehlt sich ein Wasserspiel, um für ausreichend Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Mädesüß ist nicht für die Topfkultur geeignet, da seine kriechenden Wurzeln kühle Bedingungen und Platz benötigen.

Frühling und Herbst sind die beste Pflanzzeit für Mädesüß. Wie bei anderen Stauden setzt man den Wurzelballen einfach in ein etwas größeres Pflanzloch und achtet darauf, dass die Oberfläche mit der Erdoberfläche abschließt. Denken Sie daran, rechtzeitig zu gießen und den Bodenstand gegebenenfalls anzupassen.

Nach dem Einpflanzen benötigt Mädesüß regelmäßiges Gießen, um gut anzuwachsen und den Boden gleichmäßig feucht zu halten. Danach sollte nur noch in Trockenperioden gegossen werden. Steht es in der Nähe eines Gewässers, ist kein zusätzliches Gießen nötig.

Im Spätherbst oder Spätwinter empfiehlt es sich, die Horste bodennah zurückzuschneiden. Im Garten sollte man, am besten im Herbst, etwas Kompost um die Basis der Pflanze geben. Diese Pflanze ist im Allgemeinen resistent gegen Schädlinge und Krankheiten.

Die Blütenstände werden je nach Höhenlage der Region etwa im Juni oder Juli geerntet, bevor die Blüten vollständig geöffnet sind. Die Blütenblätter sind empfindlich und schwer zu konservieren. Die Wurzeln werden im Herbst geerntet.

Welche anerkannten Anwendungsgebiete hat die Heilpflanze Mädesüß?

In Bezug auf seine entzündungshemmenden, aspirinähnlichen Eigenschaften:

Es ist in folgenden Fällen nützlich:

  • schmerzhafte Manifestationen bei Arthrose oder funktioneller Überlastung des Gelenks und des gelenknahen Bereichs;
  • entzündliche Schübe des osteoartikulären Systems, insbesondere bei Osteoarthritis, entzündlichem Rheuma und mikrokristalliner Arthritis;
  • Sehnen- und gelenknahe Entzündungen;
  • Muskelschmerzen, Krämpfe;
  • Kopfschmerzen lindern;
  • Algodystrophie in der initialen schmerzhaften Phase.

In Bezug auf seine entzündungshemmenden und harntreibenden Eigenschaften:

Mädesüß wird aufgrund seiner wohltuenden Eigenschaften bei folgenden Beschwerden empfohlen:

  • Hyperurikämie, Behandlung und Vorbeugung von Gichtanfällen;
  • Cellulite, Zellulalgie, Lipodystrophie, Wassereinlagerungen;
  • Diureseinsuffizienz, Unterstützung bei Diäten zur Gewichtsreduktion, bei Übergewicht oder Adipositas in Verbindung mit einem gynoiden Morphotyp.

Wie nimmt man Mädesüß ein bzw. wie verwendet man es?

Traditionelle interne Verwendungszwecke:

Bei Rheuma, Gicht, grippeähnlichen Symptomen, Kopfschmerzen und Cellulite:

  • Zubereitung : 1 gestrichenen Esslöffel getrocknete, gehackte Kräuter pro 250 ml Wasser bei 60–80 °C (nicht heißer) verwenden. Zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen. Anschließend abseihen. Täglich 2 bis 3 Tassen zwischen den Mahlzeiten trinken.
  • Urtinktur: Nehmen Sie 20 bis 25 Tropfen in etwas Wasser 2- bis 3-mal täglich als warmen Aufguss ein (bei Rheuma z. B. mit Asche oder schwarzer Johannisbeere). Die Einnahme kann über 3 Wochen erfolgen.
  • Tinktur aus frischen Pflanzen: Frisch gepflückte Blüten 8 Tage lang in ihrem Eigengewicht Alkohol einlegen und anschließend filtern. Täglich 1 bis 2 Teelöffel in etwas Wasser oder warmem Kräutertee einnehmen.
  • EPS: Nehmen Sie 5 ml oder 1 Teelöffel pro Tag ein.

Äußere therapeutische Anwendung:

Bei Gelenkschmerzen im Zusammenhang mit Rheuma oder Arthritis:

  • Kompresse: Tränken Sie ein Tuch mit dem Aufguss oder der verdünnten Urtinktur. Legen Sie es 3- bis 4-mal täglich auf die betroffene Stelle.

Für Wunden und Geschwüre:

  • Kompresse: 100 g Blüten 10 Minuten ziehen lassen, anschließend 4 Minuten kochen. Ein sauberes Tuch damit tränken und auf die ideale Temperatur für die Anwendung auf der Haut abkühlen lassen. Als Kompresse auf die betroffene Stelle auflegen.

Welche Heilpflanzen lassen sich mit Mädesüß kombinieren?

  • Bei Rheuma und Verstauchungen: entzündungshemmende Pflanzen wie Schwarze Johannisbeere, Esche oder Teufelskralle.
  • Bei Menstruationsbeschwerden und prämenstruellem Syndrom: Weinrebe, Schafgarbe, Frauenmantel oder Weiße Taubnessel.
  • Bei Arthritis: Weiße Weide.
  • Bei gastroösophagealem Reflux: Schwarze Johannisbeere, Zitronenmelisse, Eibisch oder Kamille.
  • Bei Kopfschmerzen: Mutterkraut.

Welche Vorsichtsmaßnahmen sollten vor der Verwendung von Mädesüß getroffen werden?

Mädesüß (Filipendula ulmaria) wird nicht empfohlen für Personen mit einer Salicylatallergie oder -unverträglichkeit (Aspirin) oder für solche, die Aspirin aus anderen medizinischen Gründen meiden müssen. Es wird auch nicht empfohlen für Kinder mit Fieber, Schwangere oder Stillende sowie bei Nierenentzündung.

In hohen Dosen kann Mädesüß zu Harnwegsentzündungen und Herzproblemen führen. Zwischen den Behandlungszyklen sollten Ruhepausen eingelegt werden.

Es sollte nicht mit Paracetamol kombiniert werden, da diese Kombination nierenschädigend ist. Wie bei Paracetamol kann die gleichzeitige Einnahme mit Antibiotika wie Tetracyclin und Penicillin das Blutungsrisiko erhöhen.

Der Konsum von Mädesüß zusammen mit Alkohol kann das Risiko einer Schädigung der Magenschleimhaut erhöhen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Vorteile bietet die Mädesüßpflanze?

Das Mädesüß, bekannt für seine zahlreichen medizinischen Eigenschaften, bietet verschiedene gesundheitliche Vorteile:

  • Entzündungshemmende Eigenschaften: Wird zur Behandlung von Gelenkschmerzen wie Arthrose und anderen entzündlichen Erkrankungen eingesetzt.
  • Schmerzlindernde Wirkung: Hilft dank seiner natürlichen, Aspirin-ähnlichen Inhaltsstoffe bei der Linderung von Kopf- und Muskelschmerzen.
  • Harntreibende Wirkung: Fördert die Ausscheidung von Giftstoffen und kann bei Wassereinlagerungen helfen.
  • Fiebersenkendes Mittel: Wird zur Senkung des Fiebers eingesetzt, insbesondere bei der Behandlung grippeähnlicher Beschwerden.
  • Unterstützt die Verdauung: Hilft, die Verdauung zu verbessern und Blähungen und Flatulenz zu lindern.

Welche Nebenwirkungen hat Mädesüß?

Obwohl Mädesüß im Allgemeinen gut vertragen wird, kann es bei manchen Menschen Nebenwirkungen hervorrufen, darunter:

  • Allergien: Aufgrund seiner Salicylatverbindungen kann es bei Personen mit einer Aspirinallergie zu Reaktionen kommen.
  • Magen-Darm-Beschwerden: In hohen Dosen kann es zu Magenreizungen und bei empfindlichen Personen zu Sodbrennen oder Magengeschwüren führen.
  • Blutungsrisiko: Da es blutverdünnende Substanzen enthält, kann es das Risiko von Blutungen erhöhen, insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Antikoagulanzien.

Ist Mädesüß gut für den Blutdruck?

Mädesüß kann den Blutdruck indirekt über seine harntreibenden Eigenschaften beeinflussen, die dazu beitragen, Wassereinlagerungen zu reduzieren.

Es wird jedoch nicht primär zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt und sollte bei Menschen mit Blutdruckproblemen mit Vorsicht angewendet werden.

Ist Mädesüß gut bei Arthritis?

Ja, Mädesüß ist besonders für seine positive Wirkung bei Arthrose und anderen Formen von Rheuma bekannt. Seine entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften tragen dazu bei, die mit diesen Erkrankungen verbundenen Entzündungen und Schmerzen zu lindern.

In der Kräutermedizin wird es häufig zur Linderung der Symptome von Arthrose empfohlen.

Wussten Sie schon? Wasser ist sein Freund.

Das Mädesüß (Filipendula ulmaria) wächst wild auf Wiesen und in Feuchtgebieten. Lange Zeit wurde es zur Behandlung von Fieber und Rheuma im Zusammenhang mit Feuchtigkeit eingesetzt.

Das Mädesüß verdankt seinen Namen dem Aspirin (Salicylsäure). Tatsächlich wurde die Pflanze früher aufgrund der spiralförmigen Gestalt ihrer Früchte „Spiere“ genannt.

Mädesüß besitzt ähnliche Eigenschaften wie Aspirin, darunter entzündungshemmende, schmerzlindernde und gerinnungshemmende Eigenschaften, jedoch ohne die unerwünschten Nebenwirkungen des Medikaments.

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Bibliographie

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