Artischocken – gut für die Leber!

Artischocken – gut für die Leber!

Die Artischocke, die ursprünglich aus der wilden Distel stammt und auch als Artischockenpflanze bekannt ist, wird heute in Frankreich weit verbreitet angebaut und geschätzt. Doch schon in der Antike wurden die Vorzüge dieses Gemüses erwähnt, dessen Extrakte die Leber- und Gallenfunktion anregen und die Verdauung fördern können.

Wirkstoffe:

Sesquiterpenlactone (Cynaropicrin), Flavonoide (Cynarosid, Cynnaratriosid, Scolymosid), Phenolsäuren (Chlorogensäure, Canarin), Alkoholsäuren, Sterole, Mineralsalze (Kalium, Magnesium).

Lateinischer Name:

Cynara scolymus L.

Familie:

Asteraceae

Verwendete Teile:

Die Blätter

Beschreibung:

Die Artischocke gehört zur selben botanischen Familie wie Sonnenblume, Karde, Gänseblümchen und Mariendistel. Wahrscheinlich stammt sie von der Karde ab, die ihren Ursprung im Mittelmeerraum hat.

Durch verbesserte Anbaumethoden ist die Pflanze entstanden, die wir heute kennen: Sie wird 1,5 bis 2 Meter hoch und besitzt kräftige, verzweigte Stängel, die von einer großen, violett-grünen Blüte gekrönt werden. Aus diesen noch unreifen Blüten entwickeln sich die Artischocken, die wir so gerne essen.

Nach dem Kochen werden die dicke Basis der Blütenhüllblätter (fälschlicherweise als Blätter bezeichnet) und der fleischige Blütenboden (bzw. die Basis) verzehrt.

Artischockenextrakt wird aus den großen, tief eingeschnittenen Blättern der Pflanze (den echten Blättern) gewonnen.

Diese enthalten mehrere gesundheitsfördernde Substanzen, darunter Cynarin (der wichtigste Wirkstoff mit leberschützenden und choleretischen Eigenschaften) und verschiedene Flavonoide (insbesondere Luteolin) sowie viel Kalium.

Hauptindikationen:

Artischockenextrakt kann bei verlangsamter Gallenproduktion hilfreich sein und hat in mehreren klinischen Studien gezeigt, dass er Symptome wie träge Verdauung und Völlegefühl lindern kann. Er wird auch bei hohem Cholesterinspiegel empfohlen. Cynarin und Flavonoide in der Artischocke, darunter Luteolin, sind starke Antioxidantien, die Leberzellen vor Schäden durch freie Radikale schützen und so die Zerstörung von Leberzellen verhindern können.

Artischocken enthalten Inulin, ein Polysaccharid, das die Nährstoffaufnahme verlangsamt. Als Gemüse verzehrt, können sie dazu beitragen, den Blutzuckeranstieg nach den Mahlzeiten zu begrenzen und sind daher besonders für Diabetiker geeignet.

Weitere positive Wirkungen: Aufgrund seiner entgiftenden Eigenschaften wird Artischockenblattextrakt traditionell zur Behandlung von Arthritis und Rheuma eingesetzt. Seine harntreibende Wirkung (bedingt durch den hohen Kaliumgehalt) kann zudem bestimmte Harnwegsprobleme lindern. Aktuelle Forschung untersucht weitere mögliche Wirkungen, darunter die Linderung des Reizdarmsyndroms.

Beschäftigungsformen:

  • Kräutertee: 1 Teelöffel getrocknete Blätter pro Tasse; 3 Minuten ziehen lassen; 2 bis 3 Tassen pro Tag.

  • Urtinktur: 20 bis 30 Tropfen 3-mal täglich in etwas Wasser.

  • Pflanzensaft (Marke Salus): 1 Esslöffel zweimal täglich.

  • Kapseln: Beachten Sie je nach Dosierung die Anweisungen des Herstellers.

Tipps und Ratschläge:

  • Ein wenig Artischockentinktur auf den Fingern verhindert, dass das Kind am Daumen lutscht oder an den Nägeln kaut; der sehr bittere Geschmack schreckt es ab.

  • Bei Menschen mit Überdruss ist es ratsam, zur Vermeidung übermäßiger Reize eine Mischung mit beispielsweise Waldmeister, Löwenzahn, Minze usw. herzustellen.

Warnhinweise und Gegenanzeigen:

Von der Anwendung wird abgeraten bei Gallengangsverstopfung, Hyperkaliämie oder Gallensteinen.

Aber auch bei schwangeren und stillenden Frauen sowie bei Allergien gegen Asteraceae.

Bibliographie:

Michel Dubray, Leitfaden zu den Kontraindikationen der wichtigsten Heilpflanzen, Lucien Souny, 2010 / Marie-Antoinette Mulot, Secret of a Herbalist, Neuauflage, Dauphin, 2007-2009 / Christian Escriva, Précis de Phytothérapie, Extraits de gemmothérapie et teintages mères, 2. Auflage, Amyris, 2010 / Yves Vanopdenbosch, Kurs in Phytotherapie, L'Ecole des plantes de Lessines, 2004-2012 / Doktor Gérard Pacaud, Doktor der Medizin, Master of Science, ehemaliger Absolvent des Pasteur-Instituts, Marie-France Six, staatlich geprüfter Ernährungsberater, Fachjournalist, Leitfaden zu Vitaminen und Mineralien für eine gute Gesundheit, Reader's Digest Selection, 2002.

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Bibliographie

Karine Jacquemard, naturopathe-herbaliste, Le guide de la phytothérapie au quotidien, Rusticas Editions,2019 | Dr Claudine Luu, 1000 remèdes à faire soi-même, Le guide Terre vivante, octobre 2021 | Dr Eric Lorrain, Grand manuel de phytothérapie, Les nouveaux chemins de la santé, Dunod, 2019 | Yves Vanopdenbosch, Herba Médicinalis, 210 monographies de plantes médicinales, Amyris, 2022 | Dubray Michel, Guide des contre-indications des principales plantes médicinales, Lucien Souny, 2018 | Morel Jean-Michel, Traité pratique de phytothérapie. Remèdes d'hier pour médecine de demain, Grancher, 2008 | Mulot Marie-Antoinette, Secrets d'une herboriste, Dauphin, 2009 | Loïc Ternissen, Le guide Ultime de l'Herboristerie, Albin Michel, 2022 | Mulot Marie Antoinette, Les 250 réponses de l'herboriste, Dauphin, 2009 (1993) | Anne McIntyre, Le guide complet de la Phytothérapie, Le courrier du Livre, 2011 | Carole Minker, 200 plantes qui guérissent, Larousse, 2015 | Thierry Folliard, herboriste et naturopathe, Le petit Larousse des plantes qui guérissent, 500 plantes et leurs remèdes, 2016 | Maria Treben, Les simples du jardi de Dieu, Pratique des plantes médicinales pour bien-être et santé, Ennsthaler, 2007 | Christophe Bernard, Grand manuel pour fabriquer ses remèdes naturels, Jouvence Editions, 2018 | www.altheaprovence.com | www.wikiphyto.org | www.doctissimo.fr | www.vidal.fr


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